Geschichte des Museums
Das Museumsgebäude
Das Deutsche Stuhlbaumuseum befindet sich im ehemaligen Stallgebäude des Vorwerkes zur Burg Rabenau. 1399 wurde die Burg durch den Markgrafen Wilhelm von Meißen besetzt. Danach ließ man die Befestigungsanlagen verfallen.
Aus dem Vorwerk wurde 1569 das Freigut. 1866 kaufte der Stuhlhändler Ferdinand Reuter das Anwesen, stockte das Kreuzgewölbe des Stallgebäudes auf und errichtete darin eine Manufaktur zur Anfertigung von Stühlen. Damit endete die 400-jährige Ära des größten Landwirtschaftsgutes in Rabenau.
Nach der Gründung der Sächsischen Holzindustriegesellschaft 1869 wurden auf dem Gelände der Burgruine neue Fabrikgebäude errichtet. Die Manufaktur im ehemaligen Stallgebäude wurde verkauft und zu einem Wohnhaus umgebaut. Von 1932 bis 1978 befand sich das Museum im Dachgeschoß der „Neuen Schule“ Rabenau. Danach brachte man die heimatkundliche Sammlung in diesem Haus auf der Lindenstraße 2 unter.
Seit 1992 wurde mit viel Engagement des Museumsbeirats, des Vereins und mit der Unterstützung der Stadt Rabenau sowie dem Land Sachsen das Museum etappenweise erweitert. Heute werden das Erdgeschoß und die 1. Etage als Ausstellungsflächen und die zweite Etage als Archiv genutzt.
Geschichte des Museums und der Sammlung
- 1886
Aufruf zum Sammeln von „Altertümern und Erzeugnissen der heimischen Industrie“ - 1922
Gründung des Museums - 1931
Eröffnung der „Heimatsammlung“ in 7 Räumen des Dachgeschosses der Rabenauer Schule - 1978
Umzug des Museums in das ehemalige Vorwerksgebäude der Burg und Wiedereröffnung als „Heimat- und Stuhlbaumuseum “ - 1993/94
Renovierung und Umgestaltung der Ausstellung - 2005
Errichtung des Maschinenraumes von K. Aehlig
Die seit Ende des 19. Jahrhunderts zusammengetragenen Exponate befinden sich in einem schönen Kreuzgewölberaum. Schwerpunkt der Sammlung sind Stühle verschiedener Stilepochen der Rabenauer Fertigung, Werkzeuge, Vorrichtungen, Holzbildhauerarbeiten und Flechtmuster. Besondere Beachtung finden in der Sammlung die wertvollen Originale aus Barock, Biedermeier, Gründerzeit und Jugendstil sowie einige Rabenauer Thonetstühle.
Interessante Exponate zur Stadtgeschichte, typischer Hausrat, bildkünstlerische Darstellungen von Rabenau und dem romantischen Rabenauer Grund u.v.a.m. vervollständigen die Ausstellung.